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Elementi 17: TRILOGOS Forum - Aussöhnung mit dem inneren Kind

von Therese Stieger-Molina

Vortragsabend vom Freitag, 13. März 2003 mit Monika Langenegger, Aspirantin Zertifikat 1

Den ersten Impuls zu diesem Thema erhielt die Referentin während einer Sitzung der medialen Grundschulung. Auf Ihrer Büchersuche stiess sie auf obiges Buch der beiden amerikanischen Psychologinnen von Erika J. Chopich und Margaret Paul. Dieses inspirierte sie dann zu einer Arbeit über die zwei Wesen in jeder Person.

Die Hauptunterteilung erklärt sie uns anhand einer Skizze auf der Wandtafel, zuerst die Gefühle und Reaktionsweisen des Kindes und dann diejenigen des Erwachsenen. Diese werden noch unterteilt in den lieblosen und den liebevollen Erwachsenen sowie das lieblose und das liebevolle Kind.

Die Verbindung zwischen dem Kinder- und Elternteil ist das höhere Selbst. Es beinhaltet unsere wahre Identität und wir können aus unserem Unterbewusstsein und unserer Kreativität schöpfen. Das höhere Selbst unterteilt nicht, es lebt im Hier und Jetzt .

Im Laufe unseres Lebens erfolgt eine immer stärkere Trennung zwischen dem Kinder - und dem Erwachsenendasein. Der Kinderteil taucht oft nur auf, wenn wir Mühe haben bei der Entscheidungsfindung. So entwickelt sich das falsche Selbst, welches wir hier Ego nennen. Dieses Ego will ein Loch in unser höheres Selbst treiben. Unsere Arbeit an unserer Persönlichkeit würde dieses Ego verändern, aber dieses will es nicht und lässt es auch nicht ohne weiteres zu. Das Ego will Liebe bekommen, aber keine ab- oder weitergeben. Deshalb nährt es sich auch aus Aussenbeziehungen und kreiert somit auch Co-Abhängigkeiten. Viele Partnerschaften basieren auf dieser gegenseitigen Abhängigkeit, einerseits im finanziellen oder andererseits im emotionalen Bereich, wo die Partner oft die Anerkennung und Zustimmung des andern suchen oder brauchen.

Es ist somit nicht verwunderlich, wenn Kinder das Verhalten Ihrer Eltern kopieren und ein Ego heranbilden. In einer solchen Situation entwickeln sich leichter Süchte und Krankheiten, denen die Jugendlichen fast machtlos ausgeliefert sind und nur mit therpeutischer Hilfe wieder abbauen können. Mit intensiver Mitarbeit des Patienten kann er von seinem Ego los kommen und zum Idealzustand, einer ausgeglichenen Beziehung zwischen Kinder- und Eltern, sein Ich finden.

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