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Elementi 07: Medialität und Wandel

Reihe von Linda V. Roethlisberger

Auch auf der Schwelle zum 3. Jahrtausend ist nichts beständiger als der Wandel! Urwissen und Bewusstsein schaffen sich im wassermännischen Kommunikationszeitalter weiterhin Raum für Prozesse der Transformation: Mittels der Kommunikation mit unseren inneren Stimmen oder Persönlichkeitsanteilen und den Mitmenschen gelangen wir erneut ‘horizontal’ und ‘vertikal’ zur Kommunion, der stillen Begegnung mit dem höheren Willen – und dadurch mit unserem Selbst. Wahres Selbstbewusstsein wird sich auch im 21. Jahrhundert nicht kaufen lassen. Die Verwirklichung des eigenen Ich geschieht durch geduldige, disziplinierte Arbeit an sich selbst – das wissen wir. Dabei sind Arbeit und Geld, Gesundheit sowie Beziehungen die drei «Hauptlehrmeister» unserer Lebensschule.

In der heutigen, schnelllebigen Zeit stehen wir vor immer komplexer werdenden Problemstellungen. Es befriedigt viele nicht länger, eine interessante Arbeit und genügend Geld ihr eigen zu nennen, sich mehr oder weniger gesund zu fühlen und eine befriedigende Beziehung zu haben. Hinter diesem «rationalen Glück» schwebt ein Bedürfnis anderer Qualität: Wir sehnen uns danach, den übergeordneten Sinn und Zweck unseres Lebens, unserer Incarnatio, zu erkennen und unsere Lebensaufgabe zu verwirklichen. Einerseits ist diese Suche sicherlich auch auf die globale Situation zurückzuführen. Dank dieser Entwicklung ist andererseits auch das Interesse an medialer Spiritualität wieder wachgeworden. Langfristig wird nur ein ganzheitlich ausgerichtetes Denken zu wirkungsvollen und verantwortbaren Lösungen im Innen und Aussen führen. Die Allgegenwart der psychotherapeutischen Welle hat uns in den letzten Jahrzehnten nahegebracht, dass seelische Blockaden, Ängste und Unsicherheiten erkannt und bearbeitet werden müssen, ehe wir zu Selbstachtung und Selbstwertgefühl gelangen. Wir lernen immer besser, selber unsere Konflikte zu bewältigen, Projektionen, Sehnsüchte und Illusionen zu erkennen. Viele psychosomatische Krankheiten können heute noch nicht geheilt werden, weil die tiefen seelischen Konflikte weder psychologisch noch medizinisch berührt werden. Unsere Psyche, die sich aus verschiedenen Bewusstseinsebenen zusammensetzt, ist wie der Regenbogen: mindestens «siebenfältig » strahlt und scheint auch sie in ihrer ganzen Farbenpracht. In der medizinischen Diagnostik ist mittels einer transpersonalen und parapsychologischen Sichtweise eine Früherfassung noch besser möglich. Eine Krankheit kann immer exakter psychologisch erfasst und das Grundproblem auf den Punkt gebracht werden. Präventivmedizin sowie Ursachenforschung, z.B. bei vegetativer Dystonie oder sonstigen psycho-somatischen Störungen, unerklärlichen Allergien, Viruserkrankungen und Symptomen, bekommen einen neuen Stellenwert.

Mit meinem Modell des «medialen Mentaltrainings zum Mental-Medium» wird dem erweiterten Bewusstsein des psychologischen Anwenders ein permanentes Kontrollinstrument für die eigene Gedanken- und Gefühlssprache geboten. Die Wahrheit hinter der Wahrheit wird immer klarer «hellgesehen», und neue Zusammenhänge erneuern dank globalerem Bewusstsein das Verständnis für die Natur.

Unsere Seele (d.h. unsere Gedanken- und Gefühlswelten) will wieder vermehrt als geistig-spirituelle Mitte des Menschen geachtet werden. So ist es doch sie, die als Vermittlerin zwischen dem höheren und niederen Ich die Lebensenergie (Licht und Liebe) in Verbindung mit dem Herzen immer bewusster durch unsere Gedanken und Gefühle fliessen lässt. Dadurch kann ein Individuum im Sinne des höheren Plans wirklich schöpferisch tätig werden. Im Äther sind menschliche Erfahrungen von mehr als 50 Generationen (das sind 1000 Jahre unserer Vergangenheit) fühl-, ja wahrnehmbar... Sie haben uns gedient und uns unterstützt, indem sie unsere Evolution weitergetragen haben in eine neue Ära, in eine erweiterte Dimension von Bewusstheit und Sein.

Während in der Vergangenheit in den spirituell ausgerichteten Hochkulturen die Mysterien des Lebens von einigen wenigen Eingeweihten gehütet wurden, erleben wir auf der Schwelle zum dritten Jahrtausend, dass ein jeder von uns sich die Sprache seiner Imagination, Intuition und Inspiration bewusst machen und diese – wie jede andere Sprache auch – lernen und schulen kann. Die Symbole des Menschen – Träume, farbige Auren, geistige Wesenheiten, vergangene Leben – sind die Vokabeln; die Anwendbarkeit des Gesehenen, des Gefühlten im täglichen Leben sind die Prüfungen, das Schauen für andere, fremde Personen im Rahmen von medialer Gruppenarbeit in qualifizierten Kursen schenkt uns Selbsteinschätzung, Praxis und Gefühlssicherheit für ein realistisches Hier und Jetzt.

Erich Fromm hat gesagt, dass die Symbolsprache die wichtigste Fremdsprache auf der Welt sei. Besonders wichtig wird diese Erkenntnis, wenn uns bewusst wird, dass nur das eigene höhere Selbst den individuellen spirituellen Lebensweg kennt. Niemand kann den Weg zum höheren Selbst mit, geschweige denn für uns gehen. Unsere Emotionen und gedanklichen Entscheidungen motivieren uns aber tagtäglich, unseren ureigenen WEG immer wieder neu zu suchen und letztlich mit Hilfe unseres neuen «Wortschatzes», dank unserer medialen Fähigkeiten auch zu finden, indem wir den eigenen Propheten in uns entwickeln, um die Prophezeiungen der anderen zu verstehen...

Durch Hingabe, Zuwendung und bemühte Auseinandersetzung mit den eigenen Sonnen- und Schattenseiten unserer – auch seelisch-geistig betrachtet – polaren Innen-Welten erfahren wir die stärkste Kraft des Universums durch alle Bewusstseinsschichten hindurch. Innere Gedanken und Gefühle in ihrer Dreiheit «Imagination – Intuition – Inspiration» sind eine unsagbare Macht, die grosse Bedeutung haben kann; und sie fordern uns auf, sich mit ihnen auseinanderzusetzen. Mediale Entwicklung ist stetes Lernen und Entfalten des eigenen Bewusstseins...

Bei genauer Beobachtung stellen wir fest, dass Imagination, Intuition und Inspiration auf unsere individuelle Menschwerdung im alltäglichen Leben in synchronistischer Art und Weise immer wieder korrigierend Einfluss nehmen, ob wir es wollen oder nicht. Immer mehr Menschen sind bestrebt, einen Weg des Wandels zu beschreiten, um zu einem verantwortlichen selbständigen Denken und Handeln zu gelangen und auch der Inspiration und Intuition ihren gebührenden Platz einzuräumen.

Was bedeutet es, den göttlichen Funken auf das Alltags- und Berufsleben sowie die Wissenschaft überspringen zu lassen? Mittels der medialen Spiritualität wird eine Brücke von der feinstofflichen in die grobstoffliche Welt geschlagen. Innere Wahrnehmungen, erträumte Symbole machen jedem achtsamen Wanderer durch das irdische Leben seine individuelle Ursprache bewusst. Es ist diese nonverbale Kommunikation, die uns letztlich zu unserem Selbst, zu unserer regenbogenfarbigen Selbstverwirklichung führt. Durch diesen inneren Wachstumsprozess wächst auch die Eigenverantwortung in allen Sparten: in den Wissenschaften, in Wirtschaft, Kultur und Politik. Wer sich selbst und sein Schicksal versteht, kann auch seinen Mitmenschen grösseres Verständnis entgegenbringen und sich als verantwortliches Mitglied in die Gesellschaft einbringen.

Mein Wille – meine Schöpferkraft, aus «Gedanken, Gefühlen und Zeit» geboren – und der höhere Wille streben danach, sich zu vereinen. Aus dieser Kraft heraus entsteht der innere wie der äussere Wachstumsprozess. Der Mensch beginnt zu wachsen, um innerlich erwachsen und wach zu werden, um das Mysterium unseres blauen Planeten zu begreifen und ihm gerecht zu werden. Eine positive Esoterik bekommt wieder ihren Platz. Weder die Vernunft wird einseitig vergöttert, noch huldigt man unkritischem Aberglauben. Die Anerkennung der nichtmateriellen Seite unseres Wesens führt zur Einheit. Dadurch entsteht eine neue Werteorientierung. Die Beziehung zu sich selber, zu den anderen, zu der Welt und zum Transzendenten bekommt einen anderen Stellenwert.

Vor uns liegt der besondere Tag des Zeitenwechsels. Möge sich unser Planet Erde mit uns Menschen, mit unserer Vergangenheit, Gegenwart und der sich entfaltenden Zukunft im Energie-Bewusstsein der Ganzheit vereinigen – die Zukunft zur Gegenwart im zeitlosen Ausdruck der Zeit werden...

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