Vortrag von Michael Weiss, Aspirant Zertifikat 1, 2. April 2004 im TRILOGOS
Eine neue Sichtweise der persönlichen Identität in 6 Schritten:
Selbsterkenntnis stellt die Frage nach der persönlichen Identität. »Das kleine ICH – BIN – ICH«.
1. Identität
Selbsterkenntnis = Antwort auf 'Wer bin ich?'
(vgl. Roethlisberger, 2002)
2. Erkenntnis
`Was ist Erkenntnis?’ – `Was bedeutet es, wenn jemand sagt: Ich erkenne etwas?’
Abendländischer Begriff der Erkenntnis:
Problem: Diese Art von Erkenntnis funktioniert nicht!
3. Funktionalität
Geschichte vom »Schiff, das bei Nacht durch eine Meeresenge fährt«.
(Watzlawick, 2002. S. 15)
Funktionalität ist kein Wahrheitsbeweis: Der Mensch arbeitet mit Modellen die funktionieren.
match – fit _ _ stimmen – passen
Ergebnis:
Fragen:
4. Reflexion
Symbolischer Inhalt des Mythos:
»Höhlengleichnis – Spiegelgleichnis« (vgl. Wallner, 1992a)
Wo reflektieren wir in unserem Alltag?
5. Interpretation
»Es gibt so viele Interpretationen der Wahrheit, wie es Menschen und Medien gibt« (www.trilogos.ch, Die acht Grundstufen des Medialen Mentaltrainings, Roethlisberger, 1999. S. 149)
Durch die Bedeutung, die ich anderem verleihe, erkenne ich mich selbst. Durch Interpretation wird Selbsterkenntnis möglich.
6. Transformation vs. Stagnation
Selbsterkenntnis im Höhlengleichnis:
Problem: Wenn die persönliche Identität unveränderlich ist, so kann sie sich auch nicht entwickeln. = Stagnation der persönlichen Identität.
Selbsterkenntnis im Spiegelgleichnis:
Vorteil: Wir können uns jederzeit an allem und jedem reflektieren. Auf diese Weise können wir uns selbst erkennen und vor allem weiterentwickeln. = Transformation der persönlichen Identität.
Die persönliche Identität ist somit etwas, das wir uns, in radikaler Selbstverantwortung, immer wieder aufs neue selbst geben müssen. (vgl. Das kleine ICH – BIN – ICH)